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09. Juni 2024
Nein zur Kostenbremse: Gefährliches Instrument klar verworfen – jetzt taugliche Instrumente umsetzen!
Die Kostenbremse-Initiative der Mitte ist vom Souverän mit einem sehr deutlichen Nein verworfen worden. Die unmittelbare Gefahr von Rationierung und Zweiklassenmedizin sind damit abgewandt. Das berechtigte Anliegen des wirtschaftlichen Einsatzes der Prämien und der Steuern im Gesundheitswesen muss von der Politik aber ernst genommen und mit tauglichen Massnahmen umgesetzt werden. Eine unabhängige Instanz soll künftig die Tarife festsetzen, wenn sich die Tarifpartner nicht einigen können. Die Kantone sind von diesem teuren Interessenkonflikt zu entlasten.
Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben klar Nein gesagt zu Wartezeiten, zur Rationierung und zur Zweiklassenmedizin. Das Signal an die Politik ist klar: Wirtschaftlicher Einsatz der Prämien und Steuergelder Ja, aber nicht über Globalbudgets und Kostenbremsen. Somit sind bessere Instrumente zur Kostendämpfung und zugunsten der Wirtschaftlichkeit gefragt, die dem wirksamen Qualitätswettbewerb zum Durchbruch verhelfen.
Die Mehrfachrolle der Kantone als verantwortliche Behörde für die Spitalplanung, als Tariffestsetzungsbehörde sowie vielerorts als Eigentümer der kantonalen Spitäler, ist seit Jahrzehnten umstritten. Zahlreiche Ökonomen halten die mit dieser Mehrfachrolle zwingend verbundenen Interessenkonflikte der Kantone zudem für mitverantwortlich für überhöhte Basisfallwerte der kantonseigenen Spitäler.
Die vom Bundesrat eingesetzte Expertenkommission «Kostendämpfungsmassnahmen zur Entlastung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung» (Expertengruppe Diener) hat bereits 2017 in der Massnahme M36 dringend empfohlen, eine unabhängige Tariffestsetzungsinstanz zu schaffen, um wenigstens einen der Interessenkonflikte zu entschärfen. Der Bundesrat hat zahlreiche der übrigen Massnahmen des Expertenberichts umgesetzt oder mindestens angepackt, ausgerechnet M36 jedoch unter Hinweis auf kantonalen Widerstand zu Unrecht sehr früh und still beerdigt.
ospita fordert die Politik auf, nun echte Massnahmen zur Kostendämpfung zu ergreifen und prioritär die Massnahme M36 der Expertengruppe umzusetzen. Eine unabhängige Instanz soll künftig die Tarife festsetzen, wenn sich die Tarifpartner nicht einigen können. Die Kantone sind von ihrem teuren Interessenkonflikt zu entlasten.
Auskunft:
Guido Schommer, Generalsekretär ospita, +41 79 300 51 45; guido.schommer@ospita.ch
Beat Walti, Nationalrat, Präsident ospita, +41 79 296 72 25 -
30. Juni 2023
Ärztestopp: Chaotischer Flickenteppich der ambulanten Zulassungssteuerung bestätigt die Befürchtungen – Der Bund muss nachbessern, sonst droht Rationierung wie in Grossbritannien
Die Umsetzung der bundesrechtlich verordneten ambulanten Zulassungssteuerung in den Kantonen bestätigt die Befürchtungen: Die umfassende Beplanungspolitik droht die Unterversorgung zu verschlimmern, wird weitgehend willkürlich angewandt und überfordert die Kantone. Die Sicherheit der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung erträgt keine Verhältnisse der Rationierung, wie sie aus Grossbritannien bekannt sind. Der Bund muss seine Vorgaben überprüfen.
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21. Oktober 2022
Erste Chance für Paradigmawechsel verpasst – Das «Weiter so» der Beplanungspolitik verschärft die Kostensituation und die Risiken für Gesundheitsversorgung
ospita zum Eintreten der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) auf das Kostendämpfungspaket 2
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27. September 2022
Prämienanstieg trotz Beplanungspolitik – Regulierungsstopp zugunsten der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen!
ospita zur Prämienrunde 2022
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07. September 2022
Die Prämien steigen – höchste Zeit für Kostenwahrheit im Spitalwesen!
ospita zum Diskriminierungsmonitoring 2022
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28. September 2021
Grundsatzurteil beendet kantonale Diskriminierungspolitik und bestätigt den Qualitätswettbewerb zugunsten der Patientinnen und Patienten
ospita zum Grundsatzurteil
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14. September 2021
Riesige kantonale Unterschiede bestätigen den systematisch betriebenen Protektionismus zugunsten nicht wettbewerbsfähiger Spitäler
ospita zum Diskriminierungsmonitoring 2021
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01. September 2021
Von PKS zu ospita – Die Schweizer Gesundheitsunternehmen positionieren sich neu
Der nationale Verband der Privatspitäler positioniert sich neu und benennt sich um: Aus Privatkliniken Schweiz (PKS) wird ospita – Die Schweizer Gesundheitsunternehmen
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23. September 2019
"Systematisch bevorzugt": Quersubventionierung der öffentlichen Spitäler durch die Kantone auf Rekordhöhe
PKS zum Diskriminierungsmonitoring 2019
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21. August 2019
Unausgewogenes Kostendämpfungsprojekt des Bundesrats setzt falsche Prioritäten und wird das Ziel verfehlen
PKS zum Kostendämpfungspaket 1